1. |
Funkenfeuer
04:19
|
|
||
Der Winter geht vorbei und das Eis es taut langsam auf
Die weiße Decke schwindet Tag für Tag und das Funkenfeuer es raucht
Das Grün der Felder und der Wiesen leuchtet Tag für Tag wieder auf
Die zweige kommen noch nicht durch das Eis und das Funkenfeuer es raucht
Und es blühen immer wieder, die heiligen Kräuter,
siehst du das Heil das der Frühling uns bringt?
Der Winter war so lang und schwer, wie seit Jahren nicht mehr bekannt
Die Kälte zerrte an Mensch und Tier und die Strohhexe wird nun verbrannt
Genug der dunklen kalten Zeit, der Wintergeist wird wieder verbannt
Der Scheiterhaufen wird funken sprühen und die Strohhexe wird nun verbrannt
Und es blühen immer wieder, die heiligen Kräuter,
siehst du das Heil das der Frühling uns bringt?
Die Sonne schmilzt den letzten Schnee, denn der Winter ist nun verbannt
Die harte Platte auf dem See vergeht, denn die Strohhexe ist nun verbrannt
Die ersten heilgen Kräuter sprießen raus, von der Erdengöttin gesandt
Die ersten Weidenkätzchen blühen auf, denn die Strohhexe wurde verbrannt
Und es blühen immer wieder, die heiligen Kräuter,
siehst du das Heil das der Frühling uns bringt?
written by Tobias Franke
|
||||
2. |
Sonnenkraut
03:53
|
|
||
Strahlend hell, warm wie Glut,
gelb wie Flammen, rot wie Blut
Ewig wie, das Sonnenlicht,
spendet wärme, blendet dich
Sonnenkraut, gib mir Kraft,
goldner Schimmer, roter Saft
Kräftig warm, rot wie Blut,
schön wie Gold, stolzes Blut
Sonnenkraut, Kraft der Sonne
Sonnenkraut, Kraft der Sonne
Sonnenkraut, Kraft der Sonne
Sonnenkraut, Kraft der Sonne
written by Tobias Franke
|
||||
3. |
Unter der Weide
03:25
|
|
||
Unter der Weide,
wo die Trauer lebt
Im feuchten Moor,
wo die Weide steht
Sitzt du unter ihr,
spürst du ihren Geist
Zieht sie dich nach unten ,
in das Totenreich.
written by Tobias Franke
|
||||
4. |
Erlkönig
04:23
|
|
||
Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
Es ist der Vater mit seinem Kind.
Er hat den Knaben wohl in dem Arm,
Er faßt ihn sicher, er hält ihn warm.
2. Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht?
Siehst Vater, du den Erlkönig nicht!
Den Erlenkönig mit Kron' und Schweif?
Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif.
3. Du liebes Kind, komm geh' mit mir!
Gar schöne Spiele, spiel ich mit dir,
Manch bunte Blumen sind an dem Strand,
Meine Mutter hat manch gülden Gewand.
4. Mein Vater, mein Vater, und hörest du nicht,
Was Erlenkönig mir leise verspricht?
Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind,
In dürren Blättern säuselt der Wind.
5. Willst feiner Knabe du mit mir geh'n?
Meine Töchter sollen dich warten schön,
Meine Töchter führen den nächtlichen Reihn
Und wiegen und tanzen und singen dich ein.
6. Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort
Erlkönigs Töchter am düsteren Ort?
Mein Sohn, mein Sohn, ich seh'es genau:
Es scheinen die alten Weiden so grau.
7. Ich lieb dich, mich reizt deine schöne Gestalt,
Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt!
Mein Vater, mein Vater, jetzt faßt er mich an,
Erlkönig hat mir ein Leids getan.
8. Dem Vater grauset's, er reitet geschwind,
Er hält in den Armen das ächzende Kind,
Erreicht den Hof mit Mühe und Not,
In seinen Armen das Kind war tot.
Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
|
||||
5. |
Die Odaliske
05:09
|
|
||
Es harrt auf weichem Purpursamt
Die jüngste Sklavin ihres Herrn,
Und unter dunkler Bräue flammt
Ihr Auge, wie ein irrer Stern.
Sie stammt aus jenem Lande nicht,
Wo ehrbar-blond der Weizen reift,
Und stachlicht-keusch die Gerste sticht,
Wenn man sie noch so leise streift.
Sie ist der Feuerzone Kind,
Wo jede Frucht von selber fällt,
Weil sie der Baum, der zu geschwind
Die zweite zeitigt, gar nicht hält.
Sie hat von dem Johannisstrauch
Die karge Beere nie gepflückt,
Die, ohne Kraft und ohne Hauch,
Zur Abwehr gar den Dorn noch zückt.
Doch ward sie oft vom Wein bespritzt,
Weit himmelan die Rebe drang
Und dann, vom Sonnenstrahl zerschlitzt,
Die Traube in der Luft zersprang.
Drum sitzt sie auch nicht seufzend da,
Nun ihre eigne Stunde naht,
Sie denkt der Rosen, fern und nah,
Die sie schon selbst gebrochen hat.
Und sieh, der Pascha tritt herein,
Zwar ernst und düster, doch nicht alt,
Und vor ihm her den Becher Wein
Trägt eines Mohren Nachtgestalt.
Er sieht das Mägdlein lange an,
Misst Zug für Zug, und nickt nur still,
Zum goldnen Becher greift er dann
Und fragt, ob sie nicht trinken will.
Ihr aber schwillt schon jetzt das Blut
Bis an der Adern letzten Rand,
Drum fürchtet sie des Weines Glut,
Und stößt ihn weg mit ihrer Hand.
Nun weist er stumm den Mohren fort,
Dem wild das Auge glüht vor Lust,
Und setzt sich an den weichsten Ort
Und küsst ihr langsam Mund und Brust.
Und plötzlich dringt ein jäher Schrei
Von außen ihr ins bange Ohr;
Sie ruft verstört, was das denn sei?
Und er versetzt: es starb der Mohr!
Er trank den Wein, den ich dir bot,
Und wird der Sünde nimmer froh, ´
Denn beigemischt war ihm der Tod! -
Ich prüfe jede Sklavin so!
Christian Friedrich Hebbel (1813 - 1863)
|
||||
6. |
Grau sind die Masken
04:19
|
|
||
Grau sind die Wolken,
sie ziehen trostlos über uns
Grau sind die Häuser,
sie walzen trostlos über uns
Grau sind die Menschen,
sie dringen trostlos in uns ein
Grau sind die Masken
und golden der Schein
Grau ist die Asche,
sie regnet trostlos über uns
Grau sind die Autos,
sie rollen trostlos über uns
Grau sind die Straßen,
sie rollen trostlos durch das Feld
Grau wie die Wolken
erbaut ihr die Welt.
written by Tobias Franke
|
||||
7. |
Der Zauberhain
04:26
|
|
||
Schnell vorüber, junger Ritter,
Wie der Morgenwind auch säuselt
Und wie schön zu grünen Wellen
Er das frische Laub auch kräuselt!
Doch, er ist, noch eh' er hörte,
Schon vom Roß herabgesprungen
Und, die Zügel von sich schleudernd,
In den Zauberhain gedrungen.
Pflücke nicht die schwarzen Rosen,
Die um jeden Stamm sich ranken,
Wenn sie auch noch heißre Düfte,
Als die roten, in sich tranken!
Doch, er hat sich gleich die erste,
Die er schwanken sah, gebrochen,
Und er taumelt selig weiter,
Denn sie hat ihn nicht gestochen.
Horche nicht dem bunten Vogel,
Der zu dir herunter flötet,
Denn ihn schickt die böse Hexe,
Die durch ihre Küsse tötet.
Doch, er bleibt, wie trunken, stehen,
Und der Vogel schwingt sich nieder,
Und er hüpft ihm auf die Achsel
Und beginnt noch süßre Lieder.
Öffne nimmermehr die Augen,
Die sich dir von selbst geschlossen,
Weil, erwacht aus tiefem Schlafe,
Sie sich naht, von Glanz umflossen!
Doch, er kann sich nicht bezwingen,
Und nun ist's um ihn geschehen,
Denn er wird das Höllenbildnis
Immer schöner werden sehen.
Spei sie an, und dein Entzücken
Wandelt sich in Haß und Grauen,
Denn sie schrumpft vor dir zusammen,
Und du kannst sie niederhauen!
Doch, zu spät! Die Blätter fallen
Schon mit Macht, um ihn zu decken,
Denn der zweite kommt gezogen,
Und ein Toter könnt' ihn schrecken!
Christian Friedrich Hebbel (1813 - 1863)
|
||||
8. |
Siegfried´s Schwert
04:46
|
|
||
Jung Siegfried war ein stolzer Knab',
Ging von des Vaters Burg herab.
Wollt' rasten nicht in Vaters Haus,
Wollt' wandern in alle Welt hinaus.
Begegnet' ihm manch' Ritter wert
Mit festem Schild und breiten Schwert.
Siegfried nur einen Stecken trug,
Das war ihm bitter und leid genug.
Und als er ging im finstern Wald,
Kam er zu einer Schmiede bald.
Da sah er Eisen und Stahl genug,
Ein lustig Feuer Flammen schlug.
"O Meister, liebster Meister mein!
Laß du mich deinen Gesellen sein!
Und lehr' du mich mit Fleiß und Acht,
Wie man die guten Schwerter macht!"
Siegfried den Hammer wohl schwingen kunnt,
Er schlug' den Amboß in den Grund.
Er schlug, daß weit der Wald erklang,
Und alles Eisen in Stücke sprang.
Und von der letzten Eisenstang'
Macht er ein Schwert so breit und lang.
"Nun hab' ich geschmiedet ein gutes Schwert,
Nun bin ich wie and're Ritter wert.
Nun schlag' ich wie and'rer Held
Die Riesen und Drachen in Wald und Feld."
Ludwig Uhland (1787 - 1862)
|
||||
9. |
Der Sonnwendmann
04:15
|
|
||
Der Sunwendmann,
wo kommt er her?
Über Wiesen und Felder,
über Berge und Wälder,
vom weiten, weiten Meer,
da kommt er her.
Der Sunwendmann,
wie zieht er ein?
Auf leuchtendem Schimmel
wie die Sonne am Himmel,
voll spiegelndem Schein,
so zieht er ein.
Der Sunwendmann,
was bringt er mit?
Gar köstliche Gaben
für Mädchen und Knaben,
die guter Sitt`;
das bringt er mit.
Der Sunwendmann,
wie teilt er´s aus?
Er legt sie verstohlen,
wo leicht sie zu holen,
ans Fenster, vors Haus,
so teilt er´s aus.
Martin Greif (1839 - 1911)
|
||||
10. |
Halfdan, Ragnar´s Sohn
05:08
|
|
||
Die Rose, die neben der Eiche steht,
Sie träumt von Tau und Nacht;
Wenn zorniger Sturm durch die Welten geht,
Da reckt sich die Eiche und lacht,
Und schlägt mit der knorrigen Faust ins Gesicht
Dem Sturme, der wild sich bäumt -
Das erste Rot durch die Stämme bricht,
Die Rose hat ausgeträumt.
Und Halfdan, König Ragnars Sohn,
Der liebte Rosen und Mai,
Schwer schien ihm die Kron‘ und hart der Thron,
Drum brach ihn die Welt entzwei.
Um Hawapalast der Nordwind braust,
König Ragnar rief sein Pferd
Und griff mit der breiten alten Faust
Nach dem alten breiten Schwert.
Und fuhr vom Lager, auf dem er schlief,
Und sah in den dunklen Saal:
„Mir war‘s, als ob zum Kampfe mich rief
Schlachtweisensingender Stahl.
Mir hat geträumt in letzter Nacht
Ein Traum gar schauerlich,
Mir träumte, ein Toter gewönne die Schlacht,
Und ich glaub, der Tote war ich!
Fünfhundert Schlachten schlug diese Faust,
Die heut vor der letzten nicht bebt,
Das greisene Haar helmnagelzerzaust -
Ich sterbe, wie ich gelebt.
Mich rief der Traum, und ich folge geschwind
Und reise gen Asaland -
Mich dauert nur mein einziges Kind,
Halfdan mit der Mädchenhand."
Jung Halfdan heute den Sturmhelm trug,
König Ragnar sprach kein Wort,
Da ritt jung Halfdan zuletzt im Zug
Und das reisige Volk zog fort.
Sie ritten bis Brawallamoor
Im nebligen Skaneyland -
Die Königin stand am Südertor,
Am Ohr die bleiche Hand.
Der Boden erschauerte dumpf und bang
Von fern hindonnerndem Huf,
Und tief in den Wäldern der Berge klang
Verschollener Heerhornruf.
Der Kuckuck, der rief und rief aufs neu‚,
Da hielt er plötzlich ein;
Ein heißes versprengtes Ross stob scheu
Vom Waldsaum querfeldein.
Und mit dem Abend zog nieder ins Tal
Schwerwuchtenden Trittes das Heer,
Nass glänzte im letzten Sonnenstrahl
Viel Blut auf Brünne und Speer.
Und Ragnar, der Greis, vor die Königin trat,
Wie zerspringende Glocke es klang:
„Ich hab ihn gescholten unkundig der Tat
Und weichlich und zögernd und bang,
Seine Hand zu leicht, sein Herz zu schwer,
Da ging er - weil ich ihn schalt.
Und das Herz meines Kindes fing auf den Speer,
Der diesem Herzen hier galt!
Mir hat geträumt in letzter Nacht
Ein Traum so schauerlich,
Mir träumte, ein Toter gewönne die Schlacht -
Oh Halfdan, der Tote bin ich!"
Börries, Freiherr von Münchhausen (1874–1945)
|
||||
11. |
Blumentod
04:09
|
|
||
Wie sind meine Finger so grün,
Blumen hab' ich zerrissen;
Sie wollten für mich blühn
Und haben sterben müssen.
Wie neigten sie um mein Angesicht
Wie fromme schüchterne Lider,
Ich war in Gedanken, ich achtet's nicht
Und bog sie zu mir nieder,
Zerriß die lieben Glieder
In sorgenlosem Mut.
Da floß ihr grünes Blut
Um meine Finger nieder;
Sie weinten nicht, sie klagten nicht,
Sie starben sonder Laut,
Nur dunkel ward ihr Angesicht,
Wie wenn der Himmel graut.
Sie konnten mir's nicht ersparen,
Sonst hätten sie's wohl getan;
Wohin bin ich gefahren
In trüben Sinnens Wahn?
O töricht Kinderspiel,
O schuldlos Blutvergießen!
Und gleicht's dem Leben viel,
Laßt mich die Augen schließen,
Denn was geschehn ist, ist geschehn,
Und wer kann für die Zukunft stehn?
Annette von Droste-Hülshoff (1797 - 1797)
|
||||
12. |
Walpurgisnacht
05:20
|
|
||
Waldgeister, Elfen und Wichtel, feiern zusammen
mit Mensch und Tier in dieser Nacht
Schamanen, Druiden und Hexenweiber, fliegen duch die Anderswelt
Die Waldteufelchen tanzen zusammen
mit Mensch und Tier um die lodernden Flammen
Schamanen, Druiden und hexenweiber, fliegen durch die Anderswelt
Extase und Tanz, die Liebesgöttin geschmückt
mit Blumen und Birkenlaub
Margeriten und Gänseblümchen als Blütenkrone der schönsten Jungfrau aufs Haupt
Zu feiern die Göttliche Hochzeit
Den großen leuchtenden Baldur
Dessen Wärme und Heil wieder Einzug hält
Seine Herrschaft über die Midgard-Welt
Baldur, kehr wieder ein!
Baldur, bring uns dein Heil!
written by Tobias Franke
|
||||
13. |
Weltenbaum Vers.2
03:13
|
|
||
Heiliger Baum, oh Heiliger Baum,
der du mächtig bis zu den Wolken stehst
Heiliger Baum, oh heiliger Baum,
bitte schenk mir einen schönen Traum
Ich huldige dir, ja ich huldige dir
und heut Nacht bring ich ein Opfer dir
Ein Horn voller Met, ja ein Horn voller Met,
dass sich tief in deine Wurzeln gräbt
Schon seit 500 Jahren stehst du mächtig im Wald,
egal ob Hitze oder kalt
Heiliger Baum, Thor zur anderen Welt,
nur Pech und Leid für den der dich fällt
Mächtiger Baum, ja dein Geist der ist groß,
der Schamane sitzt in deinem Schoß
Schenkst du ihm die Vision, gibst du ihm dieses Heil,
deine Weisheit hast du mit ihm geteilt
Weltenbaum, oh Weltenbaum,
die Anderswelt das war dein Traum
Heiliger Baum, oh heiliger Baum,
der du mächtig bis zu den Wolken stehst
Weltenbaum, oh Weltenbaum,
Bitte schenk mir einen schönen Traum
written by Tobias Franke
|
||||
14. |
Heiliger Holunder
03:24
|
|
||
Heiliger Holunder, du heilger der Holle,
Wir danken dir für dein Geschenk
Für deine Blüten, sie strahlen so lieblich,
Sie heilen, sie blühen an Sonnenwend
Heiliger Holunder, heiliger Holunder,
heiliger Holunder, wir huldigen dir!
Brech seinen Ast nicht, wenn du ihn nicht brauchst,
denn das Pech der Holle ist dann dein!
Wenn ein Holder kreuzt deinen Weg,
so zieh deinen Hut und das Glück soll dir sein!
Heiliger Holunder, heiliger Holunder,
heiliger Holunder, wir huldigen dir!
Vergrab ihm ein Opfer aus Brot oder Met
in den Wurzeln, so ist er gnädig gestimmt!
Sprech durch ihn mit den Ahnen,
frag sie um Rat, wenn die Nächte magisch sind
Heiliger Holunder, heiliger Holunder,
heiliger Holunder, wir huldigen dir!
written by Tobias Franke
|
Falkenstein Bayern, Germany
Falkenstein is a pagan Neofolk Music project from Germany.
Falkenstein reflects a deep affinity to Nature and to Paganism. An awareness that has been forgotten a long time, is to revive from these sounds!
Streaming and Download help
If you like Falkenstein, you may also like:
Bandcamp Daily your guide to the world of Bandcamp